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Schluss mit Kieferschmerzen: Was wirklich hinter deinem verspannten Kiefer steckt

  • Beitrag veröffentlicht:5. September 2024
  • Beitrags-Kategorie:Nervensystem

Kieferschmerzen kennen die meisten…

Ertappst du dich auch manchmal dabei, wie du den Kiefer zusammenbeißt oder mal wieder ordentlich mit den Zähnen knirschst? 

Keine Sorge, da du bist nicht allein – das machen wirklich viele Menschen! Vielleicht hast du schon so einiges probiert: Entspannungsübungen, Beißschiene in der Nacht oder sogar Schmerzmittel. 

Das bekämpft aber leider nur die Symptome und nicht das eigentliche Problem.
Deswegen lass uns heute mal gemeinsam tiefer gehen und der Ursache deiner Kieferschmerzen auf den Grund kommen.

Inhaltsverzeichnis

Deine Kieferschmerzen - das Symptom eines Ungleichgewichtes

Und zwar eines Ungleichgewichtes das sehr viel tiefer in deinem Körper verborgen liegt – und zwar in deinem Nervensystem. 

Genauer gesagt: deinem vegetativen Nervensystem.

Das vegetative Nervensystem besteht aus zwei Teilen: dem sympathischen Nervensystem, das für die „Kampf/Flucht“-Reaktion verantwortlich ist, und dem parasympathischen Nervensystem, welches für Entspannung und Erholung sorgt.

Kiefer und Nervensystem - untrennbar miteinander verbunden

In stressigen Situationen wird das sympathische Nervensystem aktiviert.
Dies führt zu einer Reihe von körperlichen Reaktionen, die den Körper auf mögliche Gefahren vorbereiten: 

Herzfrequenz und Blutdruck steigen, die Muskeln spannen sich an – der Körper mobilisiert seine Energiereserven.

Und jetzt aufgepasst:

Eine dieser Muskelgruppen, die sich bei Stress unbewusst anspannt, ist die Kaumuskulatur. Viele Menschen beißen in Stressmomenten die Zähne zusammen oder pressen den Kiefer unbewusst zusammen.

Wenn der Stress nachlässt und der Körper sich entspannt, übernimmt das parasympathische Nervensystem die Kontrolle. 

Es hilft dabei, den Herzschlag zu senken, die Muskulatur zu entspannen – es bringt den Körper in den Ruhemodus.
Auch der Kiefer kann sich wieder entspannen.

Ist unser Nervensystem gut reguliert ist, so pendeln wir immer zwischen Anspannung und Entspannung hin und her – und das ist völlig normal.

Ständiger Druck und Anspannung

In unserem heutigen, oft hektischen Alltag ist es keine Seltenheit, dass wir ständig unter Druck und Anspannung stehen

Unser Kiefer bleibt dabei häufig in einem angespannten Zustand, ohne dass wir es überhaupt merken.

Auch unbewusste Traumata können uns in dieser Anspannung gefangen halten. Du kannst dir vereinfacht vorstellen, dass sich diese tiefen emotionalen Belastungen im Kiefer „festsetzen“.

So wird der Kiefer zum Ort, an dem Stress und innere Anspannung sichtbar werden – und das kann auf Dauer zu unangenehmen Verspannungen und Kieferschmerzen führen.

Was kannst du nun tun?

Anspannung, Stress und Trauma führen zu Kieferverspannungen

Was ist nun die Lösung?

Ein erster wichtiger Schritt ist es, deine Wahrnehmung zu schärfen.

  1. Wenn du merkst du beißt deinen Kiefer zusammen oder knirschst mit den Zähnen, mach eine kurze Pause. Atme durch.
  2. Dann wende dich deinen Emotionen zu. Finde heraus, ob du dich eventuell ängstlich, wütend, oder gestresst fühlst. Vermutlich kannst du das die ersten Male nicht gleich identifizieren, das braucht oftmals ein bisschen Übung. (Wir sind das Spüren einfach nicht mehr gewohnt.)

Das Ziel ist es mit den Emotionen zu sein, sie fließen zu lassen. Denn so kann Heilung auf tieferer Ebene geschehen.

Stimme und Kiefer

Wenn du hier mitliest, weißt du vermutlich, dass ich Stimmtrainerin bin. 

Und warum schreibe ich nun über das Thema Kieferverspannung und Kieferschmerzen?

Ganz einfach: Für eine volle, kraftvolle Stimme ist Kieferweite unabdingbar. Denn dein unverwechselbarer Klang entsteht vor allem im Mund- (und Nasen-) raum.

Das wirklich Faszinierende ist: Atem- und Stimmübungen wirken nicht nur nach außen, sondern entfalten ihre Kraft direkt im Inneren – in deinem Nervensystem. Sie eröffnen dir die Chance, eine Verbindung zu deinem Körper und deinen Emotionen herzustellen, deine Gefühle wirklich zu spüren. Auf diese Weise kannst du Heilungspunkte aufspüren und von Grund auf an deinem Kiefer und deiner Stimme arbeiten. Genau das macht Stimmtraining für mich so unglaublich magisch und besonders – es geht weit über die Stimme hinaus und erreicht tiefere Ebenen in dir.

Alles Liebe

Anne-Christin

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